1. A Rindvieh, so nennen im Dorf mi die Leut,
des is halt a Titel, der so sakrisch mi freut.
Mei Vad der, der hat in sein'm Köpferl nix drin,
na is aa koa Wunder, dass a Rindvieh i bin.
I bin fidel, fidel, fidel, den ganzen Tag,
bis dass der Deifi holt mei arme Seel.
2. Ja neulich, da hat mich das Zahnweh so plagt.
Zum Bader bin i ganga, hab mei Leid ihm geklagt.
Fünft guate hat er g'rissen, sechs schlechte san no drin,
20 Markl hab i bezahlt, weil a Rindvieh i bin.
3. Am Sonntag, da kommen die Stadtleut aufs Land,
de kraxeln auf de Berg wia de Gamsböck umnand.
Sie busseln mei Madl in der Sennhüttn drin
und i schai eahna zua, ja weil a Rindviel i bin.
4. Do neulich, do kriag i a Schreiben vom Gericht,
's is wegs di Alimente so a saublöde G'schicht.
In dem Schreiben steht geschrieben, der Vater sei i,
jetzt hab i's au noch schriftlich, dass a Rindvieh i bin.
5. Und weil i so blöd bin und weil mi des g'freut,
drum steig i auf die Alm, wo des Rindvieh droben weid'.
Da hock i nacha mitt'n unter eahna drin,
na woaß wenigstens a jeder, dass a Rindvieh i bin.